Strassenbild, #2

Strassenbild (#2, 2016-01)

Strassenbild (#2, 2016-01)

Strassenbild #2, Januar 2016

Nachdem das Strassenbild #1 irgendwann verschwunden (gestohlen?) war, hängt am selben Baum nun eine tellergroße Keramik. Ein Sonne-Mondgesicht schaut mit asiatisch anmutender Gelassenheit auf den Strassenverkehrsteilnehmer herab. Nach wie vor ist die gestalterische Originalität nicht übertrieben hoch, aber eine gewisse Entschlossenheit zur Einfachheit macht das Werk durchaus zu einer Bereicherung des Strassenbilds.

[update: 2016-01-28]

Leider ist die Keramik schon wieder verschwunden. Ich bin schon gespannt, was als nächstes zu sehen sein wird. — Fortsetzung folgt —

Strassenbild

Strassenbild

Strassenbild

Hängt da also etwas am Strassenbaum, unerwartet, einfach so; ein bisschen zu hoch auch: ein gemaltes Bild.

Schön und Gut?

Ist es schön und gut? Nö. Geht eher in die ‚wilde‘ Richtung, handwerklich roh. Die/Der MalerIn hatte offensichtlich ein Problem die weibliche Figur freizustellen, bzw. sie mit gestalterischen, malerischen Mitteln ins Bild zu integrieren; zumindest hat sie/er das Problem gesehen, das Ergebnis kann allerdings nicht überzeugen.
Die abstrahierte Landschaft ist ebenso lieblos gemalt, auch ‚kunstvolles Schmieren‘ erfordert Geschicklichkeit und Kontrolle der Materie.

Kunst im öffentlichen Raum?

Etwas ungewöhnlich, dass das Bild an einem Strassenbaum hängt, sonderlich originell ist diese Präsentation aber nicht, denn eine Bezugnahme des Werks auf den konkreten Ort ist nicht erkennbar. Darüberhinaus ist das Bild zu klein, unbedeutend und belanglos, um sich als Zeichen, als Ereignis, als Kunst im öffentlichen Raum zu Wort zu melden.